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Einfache Abfrage zu Wallbox-Installation: NiNa, eine nutzerzentrierte, agil entwickelte App für die MITNETZ STROM
Mit der Energiewende steigt der Bedarf an intelligenten Anwendungen, die Verbrauchern den Zugang zu Photovoltaik und Elektromobilität erleichtern. Der Verteilnetzbetreiber MITNETZ STROM hat darauf reagiert und seinen Kunden im vergangenen Jahr das Online-Portal NiederspannungsNetzanfragen (NiNa) zur Verfügung gestellt. Über den Onlineservice können Nutzer prüfen, ob an einer Adresse innerhalb des Netzgebietes eine bestimmte Anschlussleistung besteht.
SCHNELLE UND UNKOMPLIZIERTE PRÜFUNG
Konkret erhalten Eigenheimbesitzer eine Auskunft darüber, ob sie eine Wallbox oder eine Ladesäule an ihrem Standort betreiben können. Eigentümer einer Photovoltaikanlage wiederum können überprüfen, ob sich die erzeugte Leistung ihrer Anlage in das Netz der MITNETZ STROM einspeisen lässt.
In der Praxis funktioniert dies wie folgt: Die Kunden suchen zunächst über das Portal die Adresse der jeweiligen Anlage und geben die gewünschte Leistung an. Anschließend erhalten sie eine tagesaktuelle Information zur Verfügbarkeit der Anschlussleistung.
APP FÜR HÖHERE NUTZERFREUNDLICHKEIT
Um die Prüfung noch nutzerfreundlicher zu gestalten, hat die MITNETZ STROM gemeinsam mit GISA die sogenannte NiNa-App entwickelt. Diese ermöglicht Kunden den Zugriff auf das Portal ortsunabhängig über mobile Endgeräte.
Bei der NiNa-App handelt es sich um eine sogenannte Progressive Web App (PWA). Im Unterschied zu nativen Apps wird eine PWA im Browser ausgeführt. Wie bei einer herkömmlichen nativen App lässt sich die PWA aber auch über ein Icon auf dem Startbildschirm starten. Während der Nutzung kann die PWA auf Sensoren des Smartphones zugreifen, um beispielsweise den aktuellen Standort des Benutzers per GPS-Sensor zu bestimmen.
EINBLICK IN DAS ITERATIVE AGILE PROJEKTVORGEHEN
In diesem Zusammenhang lohnt sich ein Blick auf das iterative agile Vorgehen, das MITNETZ STROM und GISA für die App-Entwicklung gewählt haben. Nach einem kurzen Briefing wurden die Informationsarchitektur und das Interaktionsdesign der NiNa-App konzipiert und mit einem interaktiven Klickprototypen visualisiert. Der Prototyp diente einerseits dazu, die Ausgestaltung einzelner App-Funktionalitäten zu diskutieren und anzupassen. Andererseits ermöglichte er einen zielgerichteten Austausch zu einzelnen Funktionen und User-Interface-Elementen, noch bevor auch nur eine Zeile Code für die App geschrieben wurde.
Auf Basis des abgestimmten Klickprototypen wurden die User Stories erstellt und der Umsetzungsaufwand durch das Scrum-Team der GISA in einer Magic Estimation grob geschätzt.
TESTS ZUR ÜBERPRÜFUNG DER USABILITY
Um zu evaluieren, ob die entwickelte App den Anforderungen künftiger NutzerInnen gerecht wird, wurden fünf Usability-Tests durchgeführt. Dabei standen folgende Fragen im Mittelpunkt: Wird das Bedienkonzept der App direkt bei der ersten Nutzung verstanden? Und an welchen Stellen gibt es noch Optimierungsbedarf? Die aus den Usability-Tests abgeleiteten Änderungswünsche flossen anschließend direkt in den nächsten Entwicklungssprint ein.
Mit dieser Kombination aus iterativem Human-centred-Design und agiler Software-Entwicklung nach Scrum näherte sich das Projektteam Sprint für Sprint iterativ der finalen NiNa-App.
Mehr zu den Services der MITNETZ STROM erfahren Sie unter: www.mitnetz-strom.de/online-services

Irka Schneider
Irka Schneider ist im Bereich User Experience & Portale als UX Designerin und Usability Engineer bei GISA tätig. Sie ist Wirtschaftspsychologin mit den Schwerpunkten Konsumenten- und Ingenieurpsychologie. Seit 2004 ist sie als Usability Professional tätig. Zuletzt arbeitete sie bei der Technische Informationsbibliothek (TIB), der weltweit größten Spezialbibliothek für Technik und Naturwissenschaften, im Forschungs- und Entwicklungsbereich.
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