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Von Gelegenheiten und Gemeinschaftsgefühl

„Who is GISA?!“ Gleich zu Beginn seiner GISA-Laufbahn wurde CEO Heino Feige mit dieser Frage konfrontiert. Wie hat er beim Kunden darauf reagiert? Was waren erste Erlebnisse auf dem „unbekannten Terrain GISA“ – zwischen Interessenten aus Australien und der letzten Thüringer Bratwurst? Und was sagt er heute zu „Who is GISA?“ Das erzählt Heino Feige im Interview.

Heino, du bist seit 2009 bei GISA. Wie kam es dazu?

Heino: Ich war davor bereits 15 Jahre bei der Deutschen Telekom bzw. T-Systems, bin dort direkt nach meiner Ausbildung eingestiegen, habe von Kinderschuhen an ausführlich Erfahrung im Konzernumfeld gesammelt. Ich bin im Vertrieb groß geworden und habe in den letzten Jahren den Kommunalmarkt in Sachsen mitverantwortet. Nach der langen Zeit im Konzern wollte ich mir eine Auszeit gönnen und mich dann beruflich neu ausrichten. Doch es kam anders. Der damalige GISA-Geschäftsführer hat mich angesprochen und gesagt: Er sucht Leute, die das externe Geschäft ausbauen.

GISA kannte ich bis dahin nicht wirklich. Auch wusste ich nicht, wie meine Tätigkeit aussehen wird und was auf mich zukommt. Aber genau das hat mich gereizt – dieses „unbekannte Terrain“, das sich so unvermittelt aufgetan hat. Tatsächlich zieht sich das als roter Faden durch meinen Berufsweg, dass ich gern Gelegenheiten ergreife, die sich meist unverhofft ergeben – nicht ohne den nötigen Respekt vor den neuen Aufgaben.

Was ist dir von den ersten Tagen bei GISA besonders in Erinnerung geblieben? Wie lief die Anfangszeit?

Heino: Ich musste ganz klassisch ins kalte Wasser springen, habe so ziemlich alles auf den Tisch bekommen, was an neuen Themen anstand und es hieß: Nun mach mal! Ich habe also losgelegt und mich in die Themen gestürzt. Dabei merkte ich sehr schnell, dass ich nur weiterkomme, wenn ich die Leute im Haus mit ins Boot hole – für den fachlichen Background, aber vor allem auch, weil sich nur zusammen etwas bewegen lässt. Schnell sind auf diese Weise persönliche, gute Kontakte mit den Menschen bei GISA entstanden.

So war ich häufig mit den Kolleginnen und Kollegen unterwegs, um Aufträge für GISA an Land zu ziehen, Kunden zu betreuen, schöne und auch schwierige Kundensituationen zu meistern. Es war damals eine ereignis- und erlebnisreiche Zeit, die für mich mit vielen Erinnerungen verbunden ist – zum Beispiel an Autobahnstopps beim Imbiss „Die letzte Thüringer Bratwurst“ an der Landesgrenze.

Was gehört für dich zu den herausragenden Projekten dieser Zeit?

Heino: Damals, ich glaube es war 2010/11, wollte einer unserer größten Kunden im externen Geschäft ein internationales SAP-Rolloutprojekt starten. Dass wir für diesen Auftrag tatsächlich in Frage kamen, schien am Anfang eher unwahrscheinlich.

Beim ersten Kennenlerngespräch kam der Geschäftsführer für den Bereich Australien in den Raum und fragte ziemlich direkt „Who is GISA?!“. Hier mussten wir viel Überzeugungsarbeit leisten. Gepunktet haben wir im Team vor allem mit der fachlichen Kompetenz unserer SAP-Leute. Und auch da kam unser pragmatisches Vorgehen gut an, das uns nach wie vor auszeichnet: Der Kunde hat eine Anforderung und wir liefern die Lösung. Heute spielt die hohe fachliche Expertise, Preissensitivität und ein starker Wettbewerb eine noch stärkere Rolle.

In 14 Jahren bist du bei GISA den Weg vom Accounter zum CEO gegangen. Was waren deine persönlichen Meilensteine?

Heino: Eingestiegen bin ich als Regionalleiter. Dann ergab sich noch im gleichen Jahr die Möglichkeit, die Leitung Marketing und Vertrieb zu übernehmen. Im Jahr 2011 habe ich die Stelle des Geschäftsbereichsleiters übernommen und 2014 bin ich ins Top-Management von GISA gewechselt. Dort war ich Prokurist, Senior Vice President und COO – bis ich 2021 die Rolle des CEO übernommen habe.

Über die ganze Zeit habe ich viele großartige Kunden und Projekte betreut. Ein Beispiel dafür ist die Zusammenarbeit mit einem Unternehmen in der Energiebranche, das ich über beinahe meine gesamte Zeit bei GISA begleite – vom Abschluss des ersten Outsourcing-Vertrags bis heute. Als der Krieg in der Ukraine begann, sind wir sofort in gemeinsame Lösungsfindungen gegangen. Das spricht für das langjährig gewachsene Vertrauensverhältnis.

Ein Meilenstein war für mich außerdem die Ernennung zum Prokuristen. Denn ich nehme die weitläufige Übersetzung von „procurare“ aus dem Lateinischen im Sinne von „Sorge tragen“ sehr ernst. Diese Verantwortung zu bekommen, hat in mir etwas bewirkt und mir die Bedeutung meines Handels für GISA nochmal in aller Deutlichkeit bewusst gemacht.

Die Möglichkeit, CEO werden zu können, war natürlich auch ein großer Moment. Es hat mich sehr bewegt, dass Menschen mir diese große Rolle und Verantwortung überhaupt zutrauen. Die Chance und Möglichkeit öffnete sich für mich mitten im ersten Lockdown, wo Vieles unklar war. Auch hier habe ich mich wieder für das „Unbekannte“ entschieden. Es folgte eine intensive Phase, in der mich Michael Krüger und die Gesellschafter sehr gut auf diese Funktion vorbereitet haben. Für diese Unterstützung bin ich heute noch ausgesprochen dankbar.

„Who is GISA?!“ Wie beantwortest du diese Frage heute?

Heino: Nicht ohne Grund hängt bei mir im Büro ein Bild mit Elefanten. Ich schätze die Dickhäuter und ihre Eigenschaften sehr. Sie sind ausgesprochen treu, fürsorglich, stehen füreinander ein und organisieren sich so, dass jeder gut aufgehoben ist und seinen Platz in der Herde hat. Darüber hinaus bringt diese intelligenten großen Tiere nichts so schnell aus der Ruhe – sie gehen bedacht und mit Weitsicht durch das Leben.

Ich bin davon überzeugt, dass wir bei GISA genauso ein Gemeinschaftsgefühl haben. Verlässlichkeit und Stabilität sind gerade in Zeiten von Veränderung sehr wichtig. Gleichzeitig braucht es die Weitsicht, um für die Zukunft richtige Wege zu gehen. Genauso ist es elementar, dass wir um die Stärken der anderen wissen und sie schätzen. Es kommt darauf an, dass wir dieser Verantwortung füreinander und für das Erreichen unserer Ziele stets gerecht werden.

Wir haben dafür aus meiner Sicht schon viele gute Prozesse in die richtige Richtung angeschoben, um GISA für die Zukunft aufzustellen. Sehr gerne möchte ich diesen Weg noch ein ganzes Stück weiter begleiten. Da die Verlängerung des CEO-Vertrags bis 2028 dafür eine gewisse Planbarkeit schafft, fühlt es sich für mich so an: Die Arbeit fängt im Grunde genommen gerade erst an. Mit dabei ist immer ein Gefühl der Dankbarkeit gegenüber allen, mit denen ich gemeinsam den Weg gehen darf und auch der Respekt vor der Verantwortung, die der CEO für ein Unternehmen und alle Mitarbeitenden im Unternehmen hat.

Warum GISA?

... … weil es einfach Spaß und Freude macht und ich in all den Jahren immer ein gutes Gefühl hatte. Hier gibt es großartige Menschen, die gestalten und dafür sorgen wollen, dass GISA langfristig eine Zukunft hat.