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PRODUKT-SCHÖPFER

Ein Globetrotter mit Faible für die Hochschulbranche

Offizier, SAP-Berater für internationale Großprojekte und „Vater“ des GISA Hochschulmasters – die Plattformlösung für den Markt Higher Education & Research. Michael Räbiger erzählt hier, wie er diesen Weg gegangen ist.

Dass du in der IT landest, war  nicht absehbar. Vom Militärdienst zur Digitalisierung – wie ist es dazu gekommen? 

Michael: Tatsächlich bin ich in einer ganz anderen Richtung gestartet. Zu DDR-Zeiten habe ich ein Offiziersstudium in der Fachrichtung Chemische Dienste absolviert und war als ABC-Abwehroffizier in NVA und Bundeswehr tätig.

Nach der Wende habe ich dann beschlossen, mich mit 32 Jahren beruflich neu zu orientieren und habe ein BWL-Studium absolviert. Anschließend arbeitete ich als Unternehmensberater, erst angestellt, dann selbstständig. In dieser Zeit wurden Trainer für BWL-Themen wie Buchhaltung, Kostenleistungsrechnung usw. sehr stark nachgefragt. Also habe ich mich darauf spezialisiert und war mehrere Jahre deutschlandweit als Trainer unterwegs. Im Jahr 1998 rückte innerhalb meines beruflichen Umfelds SAP in den Mittelpunkt. Ich hatte damals noch keine Ahnung davon, habe mir aber das Wissen dazu selbst angeeignet und ab dem Zeitpunkt 3 Jahre als SAP-Trainer gearbeitet.

Später wollte ich Projekte im SAP-Umfeld betreuen. Gleich zu Beginn bin ich in ein Projekt bei Fujitsu Siemens eingestiegen, bei dem ein SAP-Master in 24 europäische Niederlassungen ausgerollt wurde. Dafür musste ich mir erst einmal Englisch beibringen, um mich mit den internationalen Partnern austauschen zu können. In der Zeit – aber auch bei späteren Projekten, wie für den führenden Medizinprodukte-Hersteller Biotronic Berlin – war ich viel im Ausland unterwegs, zum Beispiel in England, Portugal und den USA.

Wie bist du zur GISA gekommen, und was waren deine ersten Aufgaben?

Michael: Durch meine verschiedenen Jobs habe ich viel von der Welt gesehen. Doch ab einem bestimmten Zeitpunkt wollte ich für die Familie vor Ort bleiben und in der Region arbeiten. Ohne dass ich GISA vorher kannte, habe ich mich 2006 beworben – und wurde glatt als SAP-Betreuer eingestellt. Nach zwei Jahren bin ich zur Beratung gewechselt als das Thema SAP für Kommunen in den Fokus rückte. Ich hatte schon vorher Erfahrungen in diesem Umfeld als SAP-Trainer für das Land Baden-Württemberg gesammelt. Nun durfte ich die Anfänge bei GISA begleiten – das erste „Testprojekt“ in Limbach-Oberfrohna und die Einführung des „Kommunalmasters“ bei der Stadt Leipzig.

Bei GISA bist du als „Vater des Hochschulmasters“ bekannt – was hat es damit auf sich?

Michael (lacht): Naja, ich begleite den Aufbau dieser Plattformlösung, die speziell auf die Branche Higher Education & Research zugeschnitten ist, über den gesamten Zeitraum sehr stark. Seit einigen Jahren sind Hochschulen und Forschungseinrichtungen für GISA als Zielkunden interessant geworden. Ich war von Anfang an dabei, als dieses noch junge und interessante Geschäftsfeld aufgebaut wurde. Wir haben im Projekt für die Universität Trier eine SAP-Lösung entwickelt, die einem Drei-Sichten-Modell folgt, d.h. Finanzwesen, Controlling und Haushaltsmanagement in einer integrierten Lösung abdeckt und so den doppischen und kameralen Anforderungen an ein Finanzmanagementsystem im Hochschulumfeld gerecht wird.

Seit 2020 realisieren wir unser erstes Verbundprojekt auf Basis von SAP S/4HANA für fünf Bayerische Hochschulen, welches unser größtes und herausforderndstes Projekt in diesem Umfeld ist.

Es war naheliegend, dass wir die vielen Erfahrungen, die wir dabei gesammelt haben, in ein grundsätzliches Masterkonzept einbringen, um Projekte bei weiteren Hochschulen und Forschungseinrichtungen effizienter durchzuführen und nicht jedes Mal von vorn zu beginnen. Eine Blaupause sollte helfen, Best Practices zu sichern sowie Zeit und Ressourcen zu sparen. Und so war die Idee eines S/4HANA-Masters für Hochschulen und Forschungseinrichtungen geboren. Die große Herausforderung besteht dabei darin, neben den laufenden Kunden-projekten die notwendigen Ressourcen für den zusätzlichen Aufbau einer Master-Lösung zu finden. Hier heißt es, viel Überzeugungsarbeit zu leisten und eine gute Planung zu haben, um in einzelnen Etappen weiter an der Umsetzung zu arbeiten.

Ich bin aber davon überzeugt, dass wir von diesem Master als GISA sehr profitieren. Hier erarbeiten wir uns einen echten Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Marktteilnehmern. Der Bedarf am Markt ist groß und mit diesem System können wir ihn effektiv bedienen.

Was macht gerade die Branche Hochschulen und Forschung für dich spannend?

Michael: Bei der Digitalisierung an Hochschulen und Forschungseinrichtungen ist man viel mehr als ein technischer Dienstleister. Eine Menge Digitalisierungsthemen sind in dem Umfeld noch neu und wir haben die Möglichkeit, den Prozess von Beginn an zu begleiten. Oft gilt es, eine ganzheitliche Strategie zu entwickeln und zu integrieren. Neben dem technischen Aspekt leisten wir dabei auch einen Beitrag zur Gestaltung der organisatorischen Strukturen, um die neuen digitalen Prozesse zu etablieren.

In der Branche gibt es außerdem sehr spezielle Prozesse und Anforderungen sowie verschiedene Rechnungslegungsvorschriften, die wir abbilden müssen. Das finde ich persönlich sehr interessant. Zum Beispiel steht man hier vor der Herausforderung, eine große Zahl an dezentral organisierten Mitarbeitenden einzubinden, die nur von Zeit zu Zeit am System arbeiten. Daher muss dieses so ausgelegt sein, dass auch Gelegenheitsnutzer gut damit zurechtkommen.

Es ist also immer spannend und es gibt immer wieder interessante neue Themen. Und das gilt auch für meine gesamte Zeit bei GISA.

Warum GISA?

... weil ich sehr gerne mit den Leuten zusammenarbeite. Das Arbeitsklima ist sehr gut, es wird keiner hängen gelassen, alle unterstützen sich gegenseitig und ziehen an einem Strang.