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SAP HCM for SAP S/4HANA: Jetzt ist Zeit für den Wechsel auf eine HANA-Datenbank!

Seit dem 12. Oktober 2022 ist das neue Release SAP HCM for SAP S/4HANA verfügbar. Die Lösung bietet sich für diejenigen an, die jetzt schon die ersten Schritte im Transformationsprozess hin zur Nachfolgeversion des SAP HCM gehen wollen.

Wie alle anderen S/4-Releases (z.B. S/4 Logistics, S/4 Financials) läuft das neue Produkt ausschließlich auf einer HANA-Datenbank. Das gilt sowohl für dedizierte als auch integrierte HCM-Systeme. Daher ist jetzt eine gute Gelegenheit zum Wechsel auf eine HANA-Datenbank.

In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie diesen ersten Schritt machen, um die Nachfolgesoftware des bekannten HCM-Enhancement-Packages in Ihrem System zu integrieren.

Hier finden Sie alle Informationen zum neuen Produkt SAP HCM for SAP S/4HANA!

Was sind die Voraussetzungen für einen Datenbankwechsel?

Vor dem Wechsel auf eine HANA-Datenbank müssen einige Voraussetzungen geschaffen werden:

1. Lizenzbeschaffung

Ganz klar heißt es zunächst, die nötigen Lizenzen zu beschaffen. Anfragen und Verhandlungen über das jeweils relevante Lizenzpaket für die Datenbank erfolgen nur über die direkten Ansprechpartner von SAP – nichtsdestotrotz sind die Beschaffungspreise in den letzten Jahren deutlich gesunken.

2. Hardware

Zu den relevanter Hardware-Komponenten, in die Sie investieren müssen, gehört insbesondere der HANA-Server.

3. Sizing Report

Es ist wichtig, einen Sizing Report durchzuführen, um die Größe der künftigen Datenbank realistisch abschätzen zu können (/sdf/hdb_sizing)
Als Regel gilt dabei allgemein: Beim Datenbankwechsel kommt es meist um eine Zunahme der Datenbank um etwa 20-30 Prozent.

4. Custom Code Check

Durch diesen Check wird das im System befindliche ABAP Coding hinsichtlich der Lauffähigkeit auf der HANA-Datenbank analysiert. Das ist notwendig, um die geänderten SAP-Objekte (z.B. Tabellen, Reports, Datenelemente etc.) auf ausgelieferte Änderungen und Ersetzungen vorzubereiten. Je nach Ergebnissen braucht es dann noch einmal spürbar Zeit und Aufwand, um inkompatiblen Code zu korrigieren. Abhängig davon, wie viele kundeneigne Entwicklungen es gibt, handelt es sich dabei um ein nicht unerhebliches Unterfangen – mit deutlicher Auswirkung auf die Laufzeit des Projektes. Insofern bildet dieses Element einen zentralen Bestandteil der Projektplanung. C3LM by GISA steht hierfür als Lösung zum Management des Custom Code im SAP-System zur Verfügung. Sobald die Analyse abgeschlossen ist, sollten die Anpassungen umgesetzt und die Anwendungen getestet und freigegeben werden. Sind die Anpassungen erfolgt, ist das jeweilige System HANA-ready.

5. Unicode-Umstellung

Zu den Grundvoraussetzungen für die HANA-Migration gehört auch, dass das System auf Unicode läuft. In den meisten Fällen ist dies bereits zu einem früheren Zeitpunkt mit erfolgt, sollte aber in der Planung nicht vergessen werden.

6. Konkrete Projektplanung

Nachdem die technischen Voraussetzungen geschaffen wurden, heißt es, den eigentlichen Projektverlauf detailliert zu planen. Dazu gehört auch ganz wesentlich:
a. zum Verlauf des Projektes mit dem entsprechenden Beratungs- und/oder Hosting-Dienstleister abstimmen
b. konkreten Zeitraum der Umstellungen festlegen
c. vom Datenbankwechsel betroffene Szenarien in den Geschäftsprozessen integrieren
d. Schnittstellenbetrachtung durchführen

Wie die Projektdurchführung erfolgt?

Sind alle Rahmenbedingungen erfüllt, kann die HANA-Migration beginnen. Damit der laufende Geschäftsbetrieb nicht gestört wird, sollte eine HANA-Migration grundsätzlich auf einem Projektsystem parallel zur produktiven Systemlandschaft durchgeführt werden. Üblicherweise wird das Projektsystem aus dem bestehenden Produktivsystem aufgebaut und mit einer HANA-Datenbank-Instanz und Applikationsserver während beinahe der gesamten Projektlaufzeit verwendet.

1. Testmigration

Im ersten Schritt werden die neuen Systeme für das HCM-System auf HANA-Basis auf der neuen Hardware aufgesetzt und konfiguriert. Das Projektsystem (=Testsystem während des Projekts) wird auf HANA migriert und die Funktionalitäten getestet. Falls erforderlich müssen Sie bestehende Fehler und die Systeme erneut migrieren. Darauf aufbauen gilt es, eine Ablaufplanung für die Migration der Entwicklungs-, Qualitätssicherungs-, Produktivsysteme (Go-live Planung) sowie der notwendige Abnahmeprozess abzustimmen. Anschließend werden die Entwicklungs- und Qualitätssicherungs-Systeme auf HANA migriert und die entsprechend dem Abnahmeprozess getestet.

2. Produktivmigration

Sind alle Fehler bereinigt und Anpassungen erfolgt, kann die eigentliche HANA-Migration in der produktiven Systemlandschaft erfolgen. Hierzu werden das Entwicklungssystem, Qualitätssicherungssystem und zu guter Letzt das Produktivsystem auf HANA migriert. Basierend auf den initialen Arbeiten innerhalb des Projektsystems auf HANA Datenbank lautet das Grundprinzip der Realisierung eine „eins zu eins“-Abbildung bzw. Übernahme der bestehenden Funktionalitäten ohne Erweiterungen. Im gleichen Schritt werden die relevanten Schnittstellen auf HANA-Lauffähigkeit überprüft und ggf. schon ersten Tests unterworfen, spätestens jedoch bei der Produktivsetzung der HANA Migration.
Zum Testen der Anwendungen und Schnittstellen sollte ausreichend Zeit eingeräumt werden, um im Rahmen der Produktivsetzung keine bösen Überraschungen zu erleben.
Dafür ist es zwingend erforderlich, einen geeigneten Testfallkatalog zu erarbeiten und definierte Abstimmlisten (Testskripte) abzustimmen. Nur auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Datenbank-Migration einem qualitativ hochwertigen Anspruch genügt.

Welche Vorteile bietet die Umstellung auf eine HANA-Datenbank?

Sie kennen jetzt die Schritte für den Wechsel auf eine HANA-Datenbank. Doch wo liegen konkret für Sie die Vorteile?

Diese haben wir hier für Sie im Überblick zusammengefasst:

  • Deutliche Performance Vorteile bei komplexen Auswertungen und Geschäftsprozessen dank In-memory-Prozessen (Speicherung der Daten im Arbeitsspeicher des Servers)
  • Wartungssicherheit auf unbestimmte Zeit für die HANA-Datenbank
  • Reduktion der Komplexität des Transformationsprojektes auf SAP HCM for SAP S/4HANA
  • Kompatibel zu den relevanten Private und Public Cloud Szenarien

Wie geht’s weiter?

Möchten Sie mehr über den Wechsel auf eine HANA-Datenbank erfahren? Dann zögern Sie nicht, uns anzusprechen. Wir stehen Ihnen gern für vertiefende Informationen zur Verfügung und beraten Sie umfassend über Umsetzungsszenarien in Ihrem Unternehmen oder Ihrer Einrichtung. Gern betreuen wir Sie auch technisch bei der Umsetzung.

Robert Oeder

Robert Oeder

Robert Oeder blickt auf mittlerweile 16 Jahre in den Diensten der GISA zurück. Er ist bei GISA verantwortlich für das Team HXM Service Management und darüber hinaus auch in der Rolle Senior Service Manager für unsere Kunden unterwegs. Als echtes GISA Eigengewächs hat er 2006 als Werksstudent begonnen und über die Rolle des HCM Anwendungsberaters den Weg hin zum Full Time Service Manager für HCM Kunden gefunden. Seit 2021 leitet er das Team HXM Service Management mit sieben Mitarbeitern.

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