Betreuung für eine hochkomplexe IT-Infrastruktur gesucht
Der Deutsche Akademische Austauschdienst DAAD ist die weltweit größte Förderorganisation für den internationalen Austausch von Studierenden und WissenschaftlerInnen. Die Einrichtung stand vor der Herausforderung, die bestehende virtuelle Infrastruktur auf neue Hosts zu implementieren.
Dies umfasste eine komplexe Infrastruktur mit 15 TB Daten, 768 GB RAM, 400 vCPUs und rund 170 virtuellen Maschinen. GISA überzeugte sowohl wirtschaftlich als auch technologisch.
Reibungslose Migration in nur drei Monaten
Das Projekt begann im Mai 2025. Ziel war die Implementierung einer hochverfügbaren Infrastructure-as-a-Service-Lösung auf drei Hosts. Bis zum Projektabschluss Ende Juli 2025 wurden rund 140 virtuelle Maschinen erfolgreich migriert und in Betrieb genommen.
Besonderes Augenmerk lag auf der reibungslosen Migration der bestehenden VMware-Umgebung, wofür gemeinsam mit dem DAAD zunächst eine passende Migrationsstrategie entwickelt wurde. Wie bei langfristig gewachsenen IT-Landschaften üblich, brachte die Migration einzelner, zum Teil älterer Systeme spezifische Herausforderungen mit sich. Durch das umfassende Fachwissen der GISA-ExpertInnen konnten jedoch auch diese Systeme zuverlässig und strukturiert in die neue Umgebung überführt werden. Dabei kam das Open-Source-Tool ReaR (Relax-and-Recover) zum Einsatz, das dafür sorgte, dass alle wichtigen Daten und Einstellungen aus den alten Systemen sicher und vollständig in die neue Infrastruktur übertragen wurden.
Stark in Sachen digitale Unabhängigkeit und Zukunftsfähigkeit
Die Lösung von GISA basiert vollständig auf Open Source-Technologien (mehr Infos siehe Abschnitt „Unsere Lösung“). Dies stärkt die digitale Souveränität und reduziert technologische Abhängigkeiten, d. h. der DAAD behält jederzeit die volle Kontrolle über seine IT-Systeme, Daten und Prozesse und kann flexibel auf zukünftige Anforderungen oder Veränderungen reagieren.
Gerade für öffentliche Einrichtungen und den Bildungssektor ist dies ein strategisches Ziel, da sie so Datenschutz, Datensicherheit und Compliance eigenständig gewährleisten können – ohne den Vorgaben oder Einschränkungen externer Anbieter Folge leisten zu müssen.
Unsere Lösung
GISA setzte auf eine Open Source-basierte Virtualisierungsumgebung mit folgenden Komponenten:
KVM (Kernel-based Virtual Machine): Dabei handelt es sich um eine Virtualisierungstechnologie, die es ermöglicht, mehrere virtuelle Maschinen auf einem physischen Server parallel zu betreiben, sodass die Ressourcennutzung optimiert, die Flexibilität bei der Bereitstellung von IT-Services gesteigert und Hardwarekosten reduziert werden.
GANETI: Mit dem Framework GANETI lassen sich Virtualisierungs-Cluster effizient verwalten, was die Hochverfügbarkeit der Systeme sichert und das Management komplexer IT-Infrastrukturen vereinfacht.
Wireguard site2site VPN: Diese moderne VPN-Lösung ermöglicht die sichere, verschlüsselte und performante Verbindung zwischen verschiedenen Standorten oder Netzwerken. Somit sind Datenschutz und Integrität der übertragenen Daten gewährleistet und gleichzeitig leicht zu administrieren.
ReaR (Relax-and-Recover): Dieses Open-Source-Tool dient der automatisierten Sicherung und Wiederherstellung von Systemdaten und Konfigurationen, was Migrationsprozesse deutlich beschleunigt und das Risiko von Datenverlust bei der Systemübertragung minimiert.
Zusätzlich wurden in dem Projekt folgende Leistungen erbracht:
- Bereitstellung der Hardware-Infrastruktur und Internetanbindung
- Sicherheitslösungen inkl. Firewall
- IP-Adressmanagement
- Monitoring und Logauswertung
- Backup-Services
- Service Desk mit ITIL-Prozessen
- Reporting und Dokumentation
Weitere Projekte im Blick
Nach Abschluss der Migration begann der reguläre Betrieb der Systeme, betreut durch GISA.
Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem DAAD bietet Potenzial für weitere gemeinsame Projekte. Die bereitgestellte Hardware ermöglicht zusätzliche Kapazitäten, sodass bei Bedarf weitere virtuelle Maschinen des DAAD in die Infrastruktur bei GISA integriert werden können. Die Offenheit für Open Source und die klare Zielsetzung in Richtung digitaler Unabhängigkeit schaffen eine solide Basis für zukünftige Entwicklungen, wie beispielsweise maßgeschneiderte digitale Services, die optimal auf die spezifischen Bedürfnisse des Kunden abgestimmt sind.