Dynamische Stromtarife und die effiziente Abbildung in IT-Systemen

Dynamische Tarife als gesetzliche Pflicht

Ab 1. Januar 2025 sind alle Energieversorger in Deutschland gesetzlich verpflichtet (§41a des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG), dynamische Tarife anzubieten. Diese Tarife passen sich den stündlich schwankenden Preisen an der Strombörse an, was bedeutet, dass der Strompreis je nach Angebot und Nachfrage variiert.

Die rechtliche Grundlage dafür bildet das Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende, insbesondere §14a (EnWG). Ziel dieser Regelung ist es, den Energieverbrauch in Zeiten hoher Verfügbarkeit erneuerbarer Energien zu fördern und somit zur Energiewende beizutragen.

Ziele der dynamischen Tarife auf einen Blick

  • Förderung der Netzstabilität
  • Effizientere Nutzung erneuerbarer Energien
  • Markttransparenz und Verbrauchermotivation
  • Kosteneffizienz im Energiesystem
  • Erfüllung regulatorischer Anforderungen und Klimaziele

Dynamische Tarife verstehen – der Mechanismus

  • Preissenkungen bei hoher Einspeisung, bezogen auf ganz Deutschland: Wenn viel Strom aus erneuerbaren Energien wie Wind und Sonne ins Netz eingespeist wird, sinkt der Preis.
  • Negative Preise: In seltenen Fällen kann der Strompreis sogar negativ werden, was bedeutet, dass man Geld dafür bekommt, wenn man den Strom abnimmt.
  • Preisanstiege bei geringer Produktion: Umgekehrt kann der Preis in Zeiten geringerer Produktion oder höherer Nachfrage steigen.
  • Vorteile durch dynamische Tarife: Mit einem dynamischen Tarif kann man diese Preisunterschiede zu seinem Vorteil nutzen. Da die Preise 24 Stunden im Voraus festgelegt werden, kann man den Strom dann verbrauchen, wenn er am günstigsten ist.

Mockup Abbildungen Dynamische Tarife Smartphone

Herausforderung: Die Abbildung dynamischer Stromtarife in den IT-Systemen

Um dynamische Tarife effizient zu managen und die Vorteile sowohl für Energieversorger als auch für deren Kunden zu maximieren, braucht es die richtigen Lösungen in einer integrierten IT-Infrastruktur.

Der GISA-Lösungsansatz

Für SAP-basierte IT-Landschaften empfehlen wir, je nach strategischer Ausrichtung, die folgenden zwei SAP-Standardlösungen

  • Variante 1: Abbildung dynamischer Tarife über die SAP-Standard RTP-Abrechnung (Real Time Pricing). Diese Abbildung erfolgt über die klassische Abrechnung und erfordert keine Ausprägung des Convergent Invoicing
  • Variante 2: über die SAP CI-Abrechnung (Convergent Invoicing) mit separater Lizensierung (IS-U) bzw. den im S/4HANA Utility System enthaltenen CI-Lizenzen

Welcher Weg für Ihr Unternehmen der richtige ist?

Fragen Sie uns! Unsere GISA-Fachteam verfügt über absolutes Experten-Know-how und unterstützt Sie gern. Mit uns finden Sie die passende Lösung entsprechend Ihrer IT-Strategie. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht! kontakt@gisa.de

Marco Lehmann ist seit 2017 bei GISA tätig und bringt 20 Jahre umfassende Erfahrung in der Energiewirtschaft mit. In seiner Rolle als Head-of bei GISA leitet er das Team für Abrechnung und Tarifierung innerhalb der UNIT Enterprise Utilities. Für Versorger hat er vielfältige SAP-Implementierungsprojekte im Umfeld der Einhaltung gesetzlicher Anforderungen begleitet. Seine Expertise umfasst die Entwicklung und Optimierung von Abrechnungs- und Tarifierungssystemen, die sicherstellen, dass alle gesetzlichen Vorgaben effizient und präzise erfüllt werden.

Autor Marco Lehmann

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