Die Bedrohungslage: Risiken erkennen und bewerten
Mobile Endgeräte sind besonders anfällig für Sicherheitsvorfälle, da sie häufig sowohl beruflich als auch privat genutzt werden. Diese Vermischung kann die Grenzen zwischen kontrollierter IT-Umgebung und potenziell unsicherer Nutzung verwischen. Auf Geschäftsreisen ist generell mit erhöhten Cyberrisiken zu rechnen – beispielsweise durch öffentliche WLANs oder unzureichend geschützte Apps.
Technologische Schutzmaßnahmen: MDM, MAM und mehr
Ein zentraler Baustein jeder Sicherheitsstrategie bildet daher zunächst der Einsatz von Mobile Device Management (MDM) und Mobile Application Management (MAM). MDM-Lösungen wie Microsoft Intune ermöglichen die zentrale Verwaltung von Geräten, das Remote-Löschen bei Verlust und die Durchsetzung von Sicherheitsrichtlinien. MAM hingegen schützt gezielt die Daten innerhalb von Unternehmensanwendungen und ermöglicht eine sichere Trennung von privaten und beruflichen Inhalten.
Ergänzend dazu sind starke Authentifizierungsverfahren wie FIDO2 und Zwei-Faktor-Authentifizierung essenziell, um unbefugten Zugriff zu verhindern. Darüber hinaus spielt auch die Netzwerksicherheit eine zentrale Rolle: Die Nutzung sicherer WLAN-Verbindungen sowie ein achtsamer Umgang mit öffentlichen Netzwerken sollte daher unbedingt berücksichtigt werden.
Um die Schutzmaßnahmen weiter zu vervollständigen, ist die Verschlüsselung von Daten – sowohl auf dem Gerät als auch bei der Übertragung – ein weiterer Grundpfeiler moderner Sicherheitsarchitekturen.
Sicherheitsbewusstsein: Der Mensch als Verteidigungslinie
Technologie allein reicht nicht aus. Ein effektives Sicherheitskonzept muss auch die Mitarbeitenden einbeziehen. Schulungen zu sicheren Nutzungspraktiken, Sensibilisierung für Phishing und Social Engineering sowie klare Richtlinien zur Geräteverwendung sind entscheidend. Gezielte Awareness-Kampagnen und Social Engineering Tests haben sich in der Praxis bewährt. Ein Praxisbeispiel lesen Sie hier.
Best Practices
GISA übernimmt für Sie das Management Ihrer Endpoint Security-Lösungen bzw. führt regelmäßige Überwachungen und Überprüfungen der festgelegten Sicherheitsmaßnahmen durch. So wird sichergestellt, dass die Maßnahmen effektiv sind und bekannte Bedrohungen abgewehrt werden. In der Praxis haben sich z.B. folgende Maßnahmen bewährt:
- Virtual Private Network (VPN): Das Netzwerk verwendet Verschlüsselungstechnologien, die sicherstellen, dass Daten, die darüber übertragen werden, nicht von Unbefugten abgefangen werden können.
- Multifactor Authentication (MFA): Durch die Verwendung mehrerer Faktoren, wie Passwort und Sicherheitscode zur Authentifizierung, wird der Zugriff auf Ressourcen beschränkt und für Unbefugte auf das Netzwerk oder System verhindert.
- Regelmäßige Sicherheits-Updates und Patch-Management: Endgeräte sollten auf dem neuesten Stand gehalten werden, um bekannte Schwachstellen zu schließen.
- Gerätesperren aktivieren: Nutzen Sie PIN, Passwort, Fingerabdruck oder Gesichtserkennung, um unbefugten Zugriff zu verhindern. Außerdem empfiehlt es sich, die automatische Sperre nach kurzer Inaktivität einzustellen.
Fazit: Ganzheitliche Sicherheitsstrategie als Erfolgsfaktor
Die Sicherheit mobiler Endgeräte ist kein isoliertes IT-Thema, sondern ein strategischer Erfolgsfaktor für moderne Unternehmen. Durch die Kombination aus technologischen Lösungen, klaren Richtlinien und einem hohen Sicherheitsbewusstsein bei den Mitarbeitenden lässt sich ein robustes mobiles Sicherheitskonzept etablieren. Unternehmen, die diesen Weg konsequent gehen, berichten von einer deutlich verbesserten Sicherheitslage und einer höheren Resilienz gegenüber Cyberbedrohungen.