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NiNa-Portal 2.0: neue Funktionen für E-Mobilität und Photovoltaik-Anlagen

Mit gut 10.000 Anfragen über eine produktive Laufzeit von zwei Jahren ist NiNa (kurz für Niederspannungs-Netzanfragen) fester Bestandteil des Kundenportals der Mitteldeutschen Netzgesellschaft Strom mbH (MITNETZ STROM). Das Portal bietet Kunden die Möglichkeit, schnell und einfach zu erfragen, ob an einem Standort bspw. eine Ladesäule oder eine Photovoltaik-Anlage ans Netz des Versorgers angeschlossen werden kann.

Das Portal NiNa stellt seit Ende 2019 den ersten Schritt des digitalen Netzanschlussprozesses der MITNETZ STROM zur Verfügung. Eine Kartenanwendung ermöglicht die Verfügbarkeitsprüfung von Verbrauchs- und Einspeisekapazitäten im Niederspannungsnetz. Der Prozess ist simpel: Ein Klick in die Karte startet die Verfügbarkeitsprüfung am gewählten Ort. Nach Angabe von Leistungsparametern wird die Anfrage geprüft und das Ergebnis anschließend in einer Ampellogik präsentiert. Fällt ein Gesuch negativ aus, können Leistungsparameter angepasst werden. Bei positivem Bescheid kann über das Kundenportal der MITNETZ STROM mit der Suche nach einem geeigneten Installateur begonnen werden.

Screenshot Nina App

Neue Funktionen für Nutzer entwickelt

Zukünftig können Nutzer direkt im Anfrageprozess geeignete Installateure auswählen und ein Angebot anfordern. Simpel, aber effektiv: Installateure können nur gewählt werden, wenn sie die angefragte Leistung auch tatsächlich anbieten. Zur Vermeidung langer Anfahrten kann außerdem der Suchradius durch den Nutzer festgelegt werden.

Wird ein Netzanschluss, also die Versorgung eines Haushaltes, positiv beschieden, erhält der Kunde nicht nur einen Überblick über die voraussichtlichen Anschlusskosten. Die Zusage zum Netzanschluss kann zudem als Bescheinigung über die gesicherte Erschließung beim zuständigen Bauamt eingereicht werden.

Ab sofort mit kombinierten Anfragen und Warenkorb

Analysen des Nutzungsverhaltens zeigten, dass Kombinationen verschiedener Anlagetypen die Regel sind. So möchte z.B. ein Bauherr den Netzanschluss für einen Haushalt beauftragen, zukünftig über eine Photovoltaikanlage auf dem Dach Strom einspeisen und in der Garage eine Wallbox zum Laden einen Elektroautos installieren. Bisher waren dafür drei separate Anfragen nötig. Zukünftig können diese gebündelt über einen Warenkorb angefragt und beauftragt werden.

GISA: der Partner für Open-Source-Anwendungen

Zur Verwaltung von raumbezogenen Daten setzt GISA auch bei der zweiten Version von NiNa weiterhin auf QGIS, das führende Open-Source GIS. In Verbindung mit dem QGIS Webclient 2 (QWC2) einem Kartenclient, der die Erweiterungen von QGIS Server unterstützt, entstand eine moderne und responsive Nutzeroberfläche. Das Herzstück bilden zahlreiche Microservices, die zu Modulen zusammengefasst verschiedene Funktionen der Anwendung bereitstellen.

Für die Nutzerverwaltung ist KeyCloak, eine Identity und Access Management Lösung (IAM) des weltweit größtem Open-Source-Softwareherstellers RedHat, im Einsatz. In Kombination mit dem von GISA entwickelten QGIS-Proxy-Server, einer modularen Authentifizierungsmiddleware, sind sämtliche Daten jederzeit gesichert.

Alles aus einer Hand

GISA betreibt eine eigene OpenStreetMap (OSM) Datenbank und kann somit ihren Kunden die OSM-basierte Adresssuche Nominatim und zukünftig auch Kartendaten vom GISA-eigenen Tile-Server bereitstellen.

Blick in die Zukunft

Der Weg zum digitalen Netzanschlussprozess beinhaltet jedoch nicht nur das Anfragen von Leistungen. Durch die steigende Anzahl von Verbrauchern und Einspeisern muss das Verteilnetz stetig optimiert und unter Umständen auch ausgebaut werden. Zukünftig sollen auch Szenarien für Netzausbaumaßnahmen, die bei negativ beschiedenen Netzanschlussgesuchen ansetzen, automatisiert zur Verfügung gestellt werden. Eine entsprechende Kooperation zwischen GISA, der MITNETZ STROM und der Adapted Solutions GmbH hat sich zum Ziel gesetzt, die Prozesse für Netzprognose und -optimierung zu revolutionieren.

Mehr zum Thema erfahren Sie in unserem Webinar „NiNa – das Online-Portal für Niederspannungs-Netzanfragen“.

Clemens Schenke

Clemens Schenke

Clemens Schenke ist studierter Geograf M.Sc. mit dem Schwerpunkten Geofernerkundung, thematischer Kartografie und Geospatial Datahandling. Seit 2017 ist Clemens Schenke im Bereich Technical Solutions - Architecture & Development bei GISA tätig und mit der Konzeption und Umsetzung einer Open-Source Geodateninfrastruktur betraut.

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