Seine Spezialitäten: IoT, DevOps und Auflauf orientalischer Art

Khaled Alabsi studiert Angewandte Informatik an der Hochschule Merseburg. Schon als Kind hegte er eine Leidenschaft für Elektronik und Schaltkreise. Selbst angeeignete Grundlagen der IT vertiefte er in einem Erststudium, bevor er vor fünf Jahren kriegsbedingt aus seiner Heimat Syrien nach Deutschland flüchten musste. Hier knüpft er nun erfolgreich an seine bisherige IT-Laufbahn an. Wie ihm das gelingt, verrät der GISA-Deutschlandstipendiat im Interview.

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Was fasziniert Sie an der IT?

Die Vernetzung. Es beeindruckt mich, dass die ganze Welt ständig zusammen an der Weiterentwicklung und Verbesserung neuer Technologien arbeitet – und, dass ich mich an diesem Prozess aktiv beteiligen kann.

Um internationale Verständigung ging es auch in einer Ihrer ersten App-Entwicklungen. Was kann »Satzo«?

Ja, genau. Im ersten Studienjahr in Merseburg habe ich »Satzo« für den Google Play Store entwickelt: Man gibt einen Begriff ein und die mehrsprachige App schlägt verschiedene Wortgruppen zur korrekten Verwendung vor.

Wo liegen heute Ihre Interessenschwerpunkte?

Besonders interessieren mich IoT und DevOps in der Java-Welt, also Spring Boot, Spring Cloud-Netflix Stack, Spring Cloud Kubernetes und Openshift. Darüber schreibe ich auch meine Bachelorarbeit. Außerdem finde ich Software Architektur im Allgemeinen sehr spannend. Zu gerne würde ich mal die jeweiligen Fachbereiche bei GISA näher kennenlernen.

Wie sind Sie auf GISA aufmerksam geworden?

Viele meiner KollegInnen und KommilitonInnen arbeiten bei GISA und sind sehr zufrieden. Und mich interessieren einzelne Projekte, vor allem alles, was im Bereich IoT passiert. Es ist schon beeindruckend: Ein so großes IT-Unternehmen in direkter Nachbarschaft.

Wie ist es Ihnen gelungen, in Deutschland angekommen, trotz der erschwerten Bedingungen an Ihre bisherige Laufbahn anzuknüpfen?

Als erstes habe ich Deutsch gelernt und danach mein Studium der Angewandten Informatik an der Hochschule Merseburg aufgenommen. Daneben arbeite ich für einen IT-Dienstleister in Berlin, engagiere mich im Repair Café der Evangelisch-methodistischen Kirche in Halle (Saale) und helfe gelegentlich als Dolmetscher aus.

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Wow, das klingt nach einem vollen Terminplan! Womit gleichen Sie sich in Ihrer Freizeit gerne aus?

Ich meditiere, gehe wandern oder schaue Filme, vor allem Science Fiction oder Dokumentationen über Technik und das Weltall. Außerdem koche ich gerne, am liebsten Auflauf. Den hab ich erst hier in Deutschland kennengelernt. Vielleicht bereite ich demnächst mal eine orientalische Variation zu.

Auch eine Form der internationalen Vernetzung.

Ja, genau. (lacht)

GISA vergibt jedes Jahr fünf Deutschlandstipendien an deutschen Hochschulen, vorzugsweise in Studiengängen mit starkem IT-Bezug.

Seit 2011 unterstützen wir so gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Studierende, deren Werdegang herausragende Leistungen in Studium und Beruf erwarten lässt, die sich durch ein ausgeprägtes gesellschaftliches Engagement auszeichnen oder auf ihrem Lebensweg besondere Hürden zu überwinden haben.

Das Stipendienprogramm gilt als die größte öffentlich-private Bildungspartnerschaft Deutschlands, an der sich Unternehmen und Privatpersonen aus dem gesamten Bundesgebiet beteiligen.